Deshalb ist Diversifikation (bei Immobilien) so wichtig!
- Schohl Sebastian

- 10. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Der Begriff Diversifikation stammt vom lateinischen Wort "diversificare", was so viel bedeutet wie "abwechslungsreich gestalten" oder "verändern". In der Finanzwelt beschreibt Diversifikation die Strategie, Kapital auf verschiedene Anlageklassen oder -objekte zu verteilen, um das Risiko zu minimieren. Wer also nicht alles auf eine Karte setzt, kann Verluste in einem Bereich durch Gewinne oder stabile Einnahmen in einem anderen ausgleichen.
Diversifikation in der Praxis: Immobilien als Investment
Viele Anleger setzen auf Immobilien als Kapitalanlage – und das aus gutem Grund. Immobilien bieten Stabilität, inflationsgeschützte Sachwerte und langfristig attraktive Renditen. Doch auch hier gilt: Eine breite Streuung ist entscheidend, um Risiken zu minimieren. Ich selbst habe die Wichtigkeit der Diversifikation in meinem Immobilienportfolio durch eigene Erfahrungen erkannt.
Aktuell stehe ich vor einer Herausforderung: Mein Einfamilienhaus steht leer, und die Neuvermietung läuft schleppend. Die laufenden Kosten muss ich in den kommenden Monaten selbst tragen. Besonders bei einem Einfamilienhaus sind die Belastungen durch den Kapitaldienst und die Nebenkosten spürbar höher als bei kleineren Wohnungen. Zudem fällt der Mietausfall über mehrere Monate stärker ins Gewicht als bei einer einzelnen 1- bis 3-Zimmer-Wohnung.
Doch nicht nur die Art der Immobilie, sondern auch der Standort spielt eine große Rolle. Wer ausschließlich in einer Stadt oder Region investiert, setzt sich einem Klumpenrisiko aus. Unterschiedliche Regionen haben verschiedene wirtschaftliche Entwicklungen, Mietspiegel und Nachfragesituationen. Eine geografische Diversifikation kann dabei helfen, Leerstandsrisiken und Wertschwankungen auszugleichen.
Dank einer guten Diversifikation in meinem Portfolio kann ich diesen Leerstand jedoch verkraften. Meine anderen Einheiten sowie meine zusätzlichen Investments gleichen die fehlenden Einnahmen aus. Hätte ich mein gesamtes Kapital in nur eine Immobilie oder einen einzigen Standort investiert, wäre die finanzielle Belastung jetzt deutlich gravierender.
Lernings aus meinen Aktienerfahrungen
Diese Erkenntnis deckt sich mit meinen Erfahrungen aus dem Aktienmarkt. Auch hier habe ich gelernt, dass eine breite Streuung essenziell ist. Wer ausschließlich in eine einzelne Aktie investiert, ist stark von der Entwicklung dieses einen Unternehmens abhängig. Fällt der Kurs, kann es schnell zu erheblichen Verlusten kommen.
Doch Diversifikation geht hier noch weiter: Nicht nur die Anzahl der Aktien, sondern auch die Verteilung über verschiedene Sektoren ist entscheidend.
Ein breit diversifiziertes Portfolio über verschiedene Branchen wie Technologie, Gesundheitswesen, Konsumgüter oder Industrie fängt Kursschwankungen einzelner Sektoren besser ab und sorgt für mehr Stabilität.
Während beispielsweise der Technologiesektor volatil sein kann, bietet der Gesundheitssektor oft konstantere Entwicklungen. Wer über verschiedene Sektoren hinweg investiert, kann sein Risiko also weiter reduzieren.
Fazit: Die Bedeutung der Streuung
Diversifikation ist der Schlüssel zu einem stabilen und nachhaltigen Vermögensaufbau – sowohl bei Immobilien als auch bei anderen Investitionen. Leerstände, Marktzyklen und unerwartete Kosten sind unvermeidbar.
Wer sich jedoch strategisch breit aufstellt – über verschiedene Immobilienarten, Standorte und auch andere Anlageklassen –, kann finanzielle Engpässe besser abfedern und langfristig erfolgreicher investieren.
Meine aktuelle Situation zeigt mir einmal mehr, dass es riskant ist, nur auf ein einziges Investment zu setzen. Ob Aktien oder Immobilien – wer sein Kapital geschickt streut, kann ruhig schlafen und ist auch in schwierigen Zeiten finanziell abgesichert.





Kommentare